Würdigung der politischen Karriere von Hans-Eckhard Meyer

v.l.: Annette Meyer, Hans-Eckhard Meyer
v.l.: Annette Meyer, Hans-Eckhard Meyer

Würdigung der politischen Karriere von Hans-Eckhard Meyer

Zum 30. September 2021 legt unser Parteifreund Hans-Eckhard Meyer sein Ratsmandat im Rat der Stadt Rahden nach 32 Jahren nieder.

Wie würdigt man einen außergewöhnlichen Politiker, der sich ehrenamtlich über Jahrzehnte so leidenschaftlich, engagiert und fachlich versiert für das Gemeinwohl der Stadt Rahden eingesetzt hat?

Zum einen könnte man aufzählen,

  • dass er am 01.10.1989 zum ersten Mal in den Rat gewählt wurde, dem er nunmehr genau 32 Jahre durchgängig angehörte, und
  • dass er am 01.07.2007 den Fraktionsvorsitz der FDP übernahm und der Fraktion somit über 14 Jahre vorstand.
  • Er war Mitglied in mehreren Ausschüssen, wie dem Haupt- und Finanzausschuss und dem Rechnungsprüfungsausschuss. Als Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss war es seine Leidenschaft umfangreiche zielführende Diskussionen mit der Kämmerei zu führen. Zudem war er in Arbeitskreisen und Kommissionen vertreten.
  • Ferner gehörte er dem Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Rahden an.
  • Vom 05.11.2009 bis zum 13.02.2019 war er Mitglied und vom 05.11.2009 bis 02.07.2014 Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung, der auf Drängen der FDP, und hier insbesondere in Person von Hans-Eckhard Meyer, 2009 gebildet wurde.
  • Seit vielen Jahrzehnten gehört er der Kreistagsfraktion an und hier wird als Fraktionsvorsitzender auch zukünftig sein Fachwissen für die FDP einbringen.
  • Weiterhin ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Mühlenkreiskliniken, und in diesen verbleibenden Positionen wird er auch zukünftig für Rahden eintreten.

Das könnte man alles aufzählen, aber es würde dem herausragenden Kommunalpolitiker Hans-Eckhard Meyer nicht gerecht.

Die politische Lebensleistung kann man sehr gut an sogenannten Big Points betrachten. Also kommunalpolitischen Entscheidungen, an denen unser Parteifreund Hans-Eckhard Meyer maßgeblich mitgewirkt hat, und die ohne seine Kompetenz und politische Durchsetzungsfähigkeit so nicht zur Umsetzung gelang wären. Die nachfolgenden Jahreszahlen sind die Daten der Umsetzung, denen bisweilen jahrelange politische Diskussionen vorausgingen.

  • Im Jahr 1991 gründete eine Elterninitiative die Kindertagesstätte „Spatzennest“. Kommunalpolitisch war die Gründung schwierig durchzusetzen und wurde teilweise abgelehnt. Hans-Eckhard Meyer hat diesen Prozess eng begleitet und letztlich politische Mehrheiten organisiert.
  • 1994 wurde die Hauptschule am jetzigen Standort gegründet. Als die Diskussion über die Zusammenlegung der Hauptschulstandorte geführt wurde, war für die FDP Rahden ein Neubau die richtige zukunftsweise Option, für die unser Parteifreund zusammen mit Walter Tegeler eintrat. Auch hier führten die sachlichen Diskussionen durch Hans-Eckhard Meyer zum Erfolg, und es kam zum Neubau und letztlich zur Gründung des Schulzentrums. Man muss konstatieren, dass es ohne das Zutun von Hans-Eckhard Meyer das Schulzentrum am jetzigen Standort nicht geben würde.
  • Es folgten 1995 die Gründung des Gymnasiums und 2009 Bau der Mensa, die durch Hans-Eckhard Meyer politisch begleitet wurden.
  • 2009 kam es zur Bildung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung, dem er bis 2014 als Ausschussvorsitzender vorstand. Hans-Eckhard Meyer erkannte frühzeitig, dass ein Ausschuss installiert werden muss, der sich mit der Thematik Gewerbeansiedlung beschäftigt und Gewerbeneuansiedlungen forciert.
  • Nach einer „ruhigen“ Zeit, kam es 2014 zur Einweihung der Portalklinik Rahden. Im Vorfeld stand das Telefon unseres Gesundheitsmannes Hans-Eckhard Meyer über mehrere Monate und Jahre nicht still, und es spielte keine Rolle, ob es in der Woche spät abends war oder ob sich Hans-Eckhard Meyer im verdienten Wochenende befand. Er wurde angerufen. Sein Fachwissen und seine Expertise wurden nachgefragt. Sowohl Verwaltung wie Rahdener Politiker sowie Bürger suchten das Gespräch mit ihm. Es wurde diskutiert, verworfen, abgewogen und im Rat beschlossen. Für ihn war das eine sehr fordernde Zeit, und der zeitliche Rahmen überschritt deutlich den Rahmen, den man als ehrenamtliches Ratsmitglied für eine Kommune üblicherweise leistet.
  • 2018 begleitete er, auf Grund der zuvor gemachten Erfahrungen, deutlich entspannter die Gründung des Gesundheitszentrums. Auch hier stand er den Akteuren als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
  • Hans-Eckhard Meyer begleitete bis heute sehr eng die Planungen für den Neubau der Sekundarschule und gleichzeitigem Bau der Aula.

Aber auch diese Big Points werden dem Menschen Hans-Eckhard Meyer nicht gerecht.

32 Jahre gehörte er dem Rat an.

Seine Fachkompetenzen im Haushaltsrecht und Gesundheitswesen sind unbestreitbar. Jedoch wurden diese Kompetenzen zu gewissen Zeit so intensiv nachgefragt, dass sie den Umfang des ehrenamtlichen Engagements deutlich überschritten. Hans-Eckhard Meyer war und ist in dieser Kommune aber so verhaftet, dass er diese Belastungen gerne in Kauf nahm und persönliche und familiäre Belange hintenangestellt wurden.

Hans-Eckhard Meyer habe ich (red. Thomas Möller) als absolut loyalen Parteikollegen schätzen gelernt, und diese Einschätzung ist in der gesamten Partei vorhanden. Neben dem Fachmann Hans-Eckhard Meyer habe ich aber auch einen humorvollen Menschen kennengelernt, der sich und andere mit einer gewissen Leichtigkeit sehen kann, und einem Scherz nie abgeneigt ist.

Mit Hans-Eckhard Meyer verlässt das dienstälteste Ratsmitglied den Rat der Stadt Rahden.

Er wird sich weiterhin auf Kreistagsebene für die Belange der Stadt Rahden einsetzen, und als Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes bleibt er uns ebenfalls erhalten.

Wir wünschen dir und Annette von Herzen für die Zukunft alles Gute und viel Gesundheit.

Für die FDP-Fraktion sagen Thomas Möller, Martin Wlecke, Florian Haase sowie die ehemaligen FDP-Ratskollegen, die sachkundigen Bürgerinnen und Bürger und alle Parteifreunde

DANKE